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Sexualität

Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil im Leben eines jedes Menschen, auch in deinem! Sie hat nicht nur mit Geschlechtsteilen oder Geschlechtsverkehr zu tun, sondern umfasst viel mehr: Sie wird geistig, seelisch, körperlich und auch sozial erlebt und erfahren. Sie hat etwas mit Selbstwertgefühl und der Identität der eigenen Persönlichkeit zu tun. Für das Ausleben und die Entfaltung der eigenen Sexualität spielt die sexuelle Orientierung einer Person eine große Rolle.

Sexuelle Orientierung

Es gibt verschiedene sexuelle Orientierungen. Die wohl bekanntesten sind die Hetero-, Bi- oder Homosexualität, etwas unbekannter sind zum Beispiel die Poly- oder Pansexualität. Du entscheidest nicht selbst, von welchem Geschlecht du dich angezogen fühlst. Du suchst dir deine sexuelle Orientierung nicht selbst aus, du hast sie einfach. Jeder muss herausfinden, von welchem Geschlecht er sich angezogen fühlt – von Männern*, Frauen* oder auch von beidem? Dies herauszufinden und sich seiner eigenen sexuellen Orientierung bewusst zu werden und sie dann auch anzunehmen, ist nicht immer einfach. Deine Gefühle können unklar oder gegensätzlich sein und dir auch Angst oder Scham bereiten. Du brauchst davor aber keine Angst zu haben. So verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch ihre Neigungen, Vorlieben und Orientierungen. Keine Orientierung ist besser als die andere, sie haben nichts mit gut oder schlecht zu tun, du kannst sie nicht beeinflussen. Hab keine Angst und versuch dich so zu akzeptieren wie du bist, denn so bist du genau richtig.

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Coming-Out

Das Coming-Out ist ein persönlicher individuell ablaufender Prozess und beinhaltet einen langen Weg von einer ersten Ahnung, über die Erkenntnis der eigenen Sexualität oder Neigung bis zur persönlichen Akzeptanz. Mit welcher Sexualität oder Neigung du dich in diesem Prozess auseinandersetzt ist genauso vielfältig, wie der Weg auf welchem du diesen Prozess beschreitest. Für die Meisten ist das Coming-Out von großer Bedeutung und nicht selten eine große Belastung. Dennoch musst du dich nicht „outen“, wenn du das nicht möchtest. Das Outing führt, in den meisten Fällen, zu einer enormen Erleichterung, sobald der erste Schritt getan ist. Der Prozess des Coming-Out ist zudem eine Zeit, in welcher du dich ausgiebig mit dir und deiner Persönlichkeit auseinandersetzt. Du lernst in dieser Zeit dich und deine eigene sexuelle Orientierung besser kennen bzw. diese wahrzunehmen und sie Schritt für Schritt anzunehmen. Neben der Selbstwahrnehmung geht es außerdem darum, offen mit der eigenen Sexualität umzugehen und aus dem Schweigen und der Isolation herauszukommen.

Inneres Coming-Out

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Beim Coming-Out werden zwei Phasen unterschieden: das innere und das äußere Coming-Out. Das Innere Coming-Out ist die Phase, in der du deine eigenen Gefühle und Wünsche realistisch wahrnimmst, du dir deiner eigenen Sexualität bewusstwirst und sie als Teil von dir annimmst. Für Andere mag dieser Prozess einfach klingen, ist jedoch meistens ein langer und nicht selten schwieriger Prozess, welcher von Unsicherheit, Scham und Verzweiflung begleitet wird.

Dir kommen diese Gefühle bekannt vor? Das ist nur natürlich. Von Kindheit an wird einem ein heterosexueller Lebensstil vorgelebt und nun wird dir bewusst, dass du anders bist, als es gesellschaftlich von dir erwartet wird.

Wichtig ist nun keine Panik zu bekommen, Ruhe zu bewahren und dir zu überlegen, wovor genau du eigentlich Angst hast. Es gibt keinen Grund, vor etwas wegzulaufen, was sehr schön sein und auch viel Freude bereiten kann. Sexuelle Orientierung, egal welcher Art, bedeutet auch, sich zu verlieben, Lust zu empfinden, Vertrautheit zu erleben und glücklich zu sein. Du wirst lernen deine Sexualität zu akzeptieren und auch als positiv und wertvoll zu schätzen, dich so anzunehmen wie du bist.

Äußeres Coming-Out

Mit dem äußeren Coming-Out teilst du deinem sozialen Umfeld, das du auswählst, deine Sexualität mit. Dieser Schritt erfolgt meist erst, wenn du dich selbst sowie deine Sexualität akzeptierst und den Drang verspürst, dich nicht länger zu verstecken, sondern dich deinem Umfeld mitzuteilen als der Mensch, der du wirklich bist. Dabei solltest du immer daran denken, dass du dich nicht outen musst. Das ist deine persönliche Entscheidung. Wenn du dich nur vor engen Freund*innen outen möchtest und nicht vor deinen Eltern, ist das absolut in Ordnung. Das Outing muss sich für dich richtig anfühlen und nicht anderen Menschen zu Liebe geschehen. Ist der erste Schritt getan und die erste Person eingeweiht, wirst du ein unheimlich befreiendes Gefühl feststellen, welches dich sicherlich dazu bewegt, dich nach und nach weiteren Menschen an zu vertrauen. Lass dich auf diesem Weg nicht hetzen, nicht von dir selbst und auch nicht von anderen. Oute dich dann, wenn du es für richtig empfindest und bei Menschen, die dir besonders nahestehen bzw. vor denen es dir wichtig ist.

Zeitpunkt des Coming-Outs

Der Coming-Out Prozess ist individuell und verläuft bei jedem Menschen auf unterschiedliche Weise. Der Zeitpunkt, wann das Outing beginnt, wie lange es dauert und in welchem Alter es stattfindet, kann deshalb nicht definiert werden. Es variiert individuell von Person zu Person. Jede*r erlebt das eigene Coming-Out anders. Setz dich nicht unter Druck und nimm dir die Zeit, die du brauchst.

Reaktionen

Beim Coming-Out spielen auch deine Mitmenschen eine große Rolle. Ihre Reaktionen sind sehr entscheidend für dich, denn dir ist wichtig, was sie denken und sagen. Deshalb ist verständlich, dass du dir Sorgen machst, ihnen von deiner Sexualität zu erzählen. In den meisten Fällen ist diese Sorge jedoch unbegründet, denn meist reagieren Freund*innen, Eltern oder andere Menschen deines sozialen Umfeldes besser, als du es dir vorgestellt hast. Viele Menschen haben sich bereits geoutet und sind glücklich damit. Andere möchten sich nicht outen und sind auch glücklich.

Es kann auch vorkommen, dass du auf negative Reaktionen und Unverständnis triffst. So etwas ist im ersten Moment hart und kann dich sehr verletzen. Sieh dies als Chance herauszufinden, wer wirklich zu dir steht und dich akzeptiert, wie du bist. Wahre Freund*innen haben kein Problem mit deiner sexuellen Orientierung. Oft ist es auch so, dass für manche Menschen verschiedene Formen von Sexualität erst mal fremd erscheinen und sie deshalb so reagieren. Gib ihnen etwas Zeit damit umzugehen.

Im Großen und Ganzen wirst du aber sehen, dass die meisten, denen du es sagst, positiv reagieren und dass das Coming-Out sehr befreiend ist. Du musst dich nicht mehr verstecken und kannst deine Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse offen ausleben.

Hilfe

Solltest du doch einmal Schwierigkeiten mit deinem Coming-Out haben, jemanden zum Reden brauchen oder einfach eine neutrale Person, die dir zuhört und Tipps geben kann, kannst du dich an eine Beratungsstelle in deiner Nähe wenden. Diese findest du unter www.gentle-man.eu/gentle-man-vor-ort oder du schreibst eine Mail an info@aidshilfe-bw.de.

Weitere Informationen:

  • Drogen:
    https://www.hiv-drogen.de/
  • HIV-Test:
    https://www.aidshilfe.de/hiv-test
  • PrEP:
    https://www.aidshilfe.de/hiv-prep
  • HIV-Therapie:
  • https://www.aidshilfe.de/schutz-therapie
  • HIV/AIDS:
    https://www.aidshilfe.de/hiv-aids
  • Safer Sex
    https://www.aidshilfe.de/safer-sex
  • Safer Sex und Oralverkehr:
    https://www.aidshilfe.de/safer-sex-oralverkehr
  • Geschlechtskrankheiten:
    https://www.aidshilfe.de/

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Aidshilfe Baden-Württemberg e.V.
Königstraße 2
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Telefon: 07 11 88 78 34 02

info@aidshilfe-bw.de

 

Ein Präventions-Projekt der Aidshilfe Baden Württemberg e.V.

Gentle Man wird unterstützt durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.